Software darf dann als Open Source (wörtlich übersetzt "offene Quelle") bezeichnet werden, wenn der Quellcode in einer für den Menschen verständlichen, lesbaren und öffentlich frei zugänglichen Form vorliegt. Zudem darf es grundsätzlich keine Beschränkung in der Nutzung geben, ebenso wenig wie die Forderung nach Lizenzgebühren. Weiterhin darf die Software grundsätzlich beliebig kopiert, verbreitet und genutzt werden.
Aber: Open Source bedeutet nicht, dass alles erlaubt ist.
Die Nutzung von Open Source Software (OSS) ist nämlich an einige Bedingungen geknüpft. Das heißt, die Verwertung, Vervielfältigung und Bearbeitung ist nicht vorbehaltlos gestattet und hängt von den jeweiligen eingeräumten Nutzungsrechten (verwendeten Softwarelizenzen) ab.
Nachfolgend drei weitverbreitete Open Source Lizenzen
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GPL-Lizenz (General Public License) ist die Wichtigste und am Verbreitesten unter den Open Source Lizenzen. Verändert man eine Software, die unter der GPL-Lizenz läuft, muss der neue Code ebenfalls unter der GPL-Lizenz veröffentlicht werden. Man spricht dabei vom "Copyleft-Effekt".
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Apache-Lizenz ist eine Lizenz ohne Copyleft-Effekt. Das bedeutet, eine Änderung an einer Software mit Apache-Lizenz, kann am Ende unter jeder anderen Lizenz stehen. Wichtig bei dieser Lizenz ist jedoch, dass der Name vom Lizenzgeber (Copyright Owner) genannt werden muss, wenn die Software weiter verteilt wird.
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MIT-Lizenz vom Massachusetts Institute of Technology. Diese Lizenz hat, wie die Apache-Lizenz kein "Copyleft Effekt" und ist weniger restriktiv. Sprich es gibt keine Einschränkungen der Rechte bei der Nutzung. Lediglich ein Urheberrechtshinweis und ein Genehmigungshinweis muss in allen Kopien enthalten sein.
Darüber hinaus gibt es noch einige weitere Lizenzen und man sollte immer genau prüfen, welche Lizenz eine Software verwendet, um nicht gegen deren Nutzungsrechte zu verstoßen.
Weiterhin ist es wichtig zu wissen, dass man bei Problemen mit Open Source Software, grundsätzlich niemanden für eventuelle Schäden haftbar machen kann, die bei der Nutzung der Software entstanden sind. Somit sollte man immer genau abwägen, wann sich der Einsatz von Open Source Software lohnt und wann man auf Closed Source Software (herkömmliche Software) setzen sollte.
Zusätzlich sollte man bedenken, dass selbst Open Source Software nicht immer umsonst ist. Die Nutzung mag vielleicht grundsätzlich kostenlos sein, jedoch können Folgekosten entstehen. Sei es für die eventuelle Einrichtung der Software durch einen Vertragspartner oder aber auch für einen möglichen Support während der Laufzeit.
Weiterhin ist zu beachten das man eine Community benötigt, die die Software aktuell hält, um eventuellen Problemen vorzubeugen. Dies kann zum Beispiel durch eine Spende gefördert werden, die man der Community bzw. dem Entwickler direkt über GitHub zukommen lassen kann. So kann man seine Wertschätzung für die erledigte Arbeit zeigen und weitere Projekte finanzieren. Im schlimmsten Fall könnte es sonst dazu kommen, dass ein möglicher Bug in der Software nicht mehr korrigiert oder eine wichtige Änderung nicht mehr implementiert wird.
Als unmittelbarer Vorläufer von Open Source wird oftmals die Freie-Software-Bewegung der 1980er Jahre gesehen. 1998 erfolgte dann die Gründung der Open Source Initiative (OSI) und auf der Suche nach einem alternativen Begriff für Freie-Software, auch da man ein besseres Marketing benötigte, einigte man sich schließlich auf Open-Source. Und noch im selben Jahr wurde die erste Version der Open Source Definition (OSD) geschaffen. Diese enthält die Kriterien, die eine Lizenz erfüllen muss, um "Open Source" zu sein.